Nach den beiden Auftaktpleiten gegen Achim und Holtebüttel reiste die Mannschaft nach Langwedel mit dem klaren Vorhaben, sich die ersten drei Punkte der Rückrunde zu sichern.
Und zunächst sah auch alles so aus, als würde dies klappen. Der Gegner wurde früh unter Druck gesetzt, das Spiel nach dem Ballgewinn schnell gemacht und dann der Abschluss gesucht. So kamen wir in den ersten 45 Minuten zu zahlreichen guten Einschussmöglichkeiten, die jedoch samt und sonders zum Teil kläglich vergeben wurden. Niels, Kubi, Steen, Jonah, Rouven - alle verfehlten, mal knapp, mal kläglich, das Langwedeler Tor.
So kamen wir erst kurz vor Pausenende zur mehr als verdienten Führung und dieser Ball hätte nicht drin sein müssen. Rouven eroberte im Mittelfeld den Ball, dribbelte sich in eine gute Schussposition bei etwa 25 Metern und zog einfach mal ab. Den etwas flatterigen Ball ließ der gegnerische Torwart dann durch die Arme flutschen, der wäre sicher haltbar gewesen.
In Halbzeit zwei wollten wir den Druck auf den Gegner noch weiter erhöhen und die nicht zu übersehenen Schwächen der gegnerischen Abwehr weiter ausnutzen.
Doch es kam, wie es im Fußball bei sowas häufig kommt. Die Gäste traten nach der Pause giftiger auf, auch verbal, und davon ließen wir uns unnötiger Weise anstecken, was dann immer wieder zu vermeidbaren Fouls führte. Einen der daraufhin fälligen Freistöße platzierten die Hausherren von halb links schön vor das Tor und die Kugel segelte durch alle Mann zum gegnerischen Stürmer, der nur noch einzunetzen brauchte.
Ab da wurde das Spiel auch von uns deutlich zerfahrener und wir ließen es häufiger zu, dass Langwedel zum Schuss kam - etwas was in Halbzeit eins eigentlich gar nicht vorkam. Zwar konnten auch wir uns noch Chancen erspielen, doch deutlich weniger als im ersten Durchgang und die eklatante Abschlussschwäche blieb bestehen.
Einen der Vorstöße der Langwedeler konnten wir dann in der 75. Minuten nur durch ein Foulspiel stoppen, dies war jedoch im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelten die Hausherren sicher.
Diesen Nackenschlag mussten wir erstmal wegstecken. Doch anders noch als zu Beginn der Saison oder in den Spielzeiten davor, konnte man sehen, welche Entwicklung die Jungs hinter sich haben. Keiner steckte auf und mit Macht wurde auf den Ausgleich gedrängt. Dies passierte zwar häufig noch zu planlos, doch der Wille war da. Und wurde mit dem Schlusspfiff belohnt! Steen verlängerte einen Abstoß mit dem Kopf, Scheerer leitete den Ball direkt in die Gasse weiter und Jonah setzte sich mit einer Energieleistung gegen den gegnerischen Abwehrspieler durch und spitzelte mit der Pike den Ball am Torwart vorbei ins Netz.
So ist dieser Punkt zwar weniger als wir uns erhofft hatten und sicherlich zu wenig, wenn man sich die erste Halbzeit anschaut, aber den Ausgleich kurz vor Schluss noch markiert zu haben und zu wissen, dass man nie aufgegeben hat, dass sollte man in das nächste Spiel egegn Riede II am Sonntag mitnehmen.