Mit einer klaren Ansage fuhren wir zum Tabbelenzweiten aus Riede: Drei Punkte müssen her, um den kleinen Negativlauf endlich zu beenden. Und tatsächlich merkte man von Anfang an, dass die Mannschaft gewillt war, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen.
Defensiv standen wir konzentriert und sicher, vorne erspielten wir uns Chance um Chance. So hätten wir nach der ersten Halbzeit schon mit einem oder zwei Toren führen müssen, doch entweder vergaben wir auch klare Dinger oder der gutz aufgelegte Rieder Torwart verhinderte das Einschlagen des Balles im Netz.
Die beste Chance dabei hatte sicherlich Rouven, als er im Strafraum an den Ball kam, zwei Rieder Spieler ins Leere laufen ließ und dann wahrscheinlich zu viel Zeit hatte, lange mit dem Abschluss wartete, sich für das kurze Eck entschied, das der Keeper der Rieder jedoch klasse mit dem Fuß dicht machte.
Wenn Riede mal gefährlich vor unser Tor kam, dann vor allem mit weiten Diagonalbällen hinter die Abwehrreihe, doch auch unser Torwart war auf dem Posten und konnte die eine oder andere gute Chance der Rieder parieren.
In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild: Vorne erspielten wir uns zahlreiche Chancen, hinten hielt Ianski bei den gelegentlichen Konterchancen der Hausherren seinen Kasten sauber.
Trotzdem wurde es zum Ende des Spiels nochmals hektisch. Was allerdings nicht an der Spielweise der beiden Mannschaften lag, die ein faires Match austrugen, sondern an gleich vier(!) Schiedsrichterentscheidungen, die mindestens diskussionswürdig waren. Zunächst wurden uns zwei Tore wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt, wobei Abseitspositionen alle immer korrekt zu erkennen auch extrem schwierig ist.
Dann jedoch wurde Tjarde im Strafraum der Rieder von hinten vor den Augen des Schiedsrichters weggegrätscht, der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Genauso wie einige Minuten später, als einem Rieder im Strafraum der Ball an die hoch erhobenen Arme prallte und nicht auf Handspiel entschieden wurde.
Nach dem Spiel saß der Frust deshalb umso tiefer, weil meine Jungs sich um den verdienten Sieg betrogen fühlten. Etwas gelindert wurde es dadurch, dass die Rieder als faire Sportsmänner unsere Auffassung zur Schiedsrichterleistung durchaus teilten.
Nun geht es zwar nur mit einem Punkt, aber neuem Selbstvertrauen nach Holtebüttel, um erneut drei Punkte in Angriff zu nehmen.