Vor dem Spiel hatten wir uns viel vorgenommen und brannten auf Wiedergutmachung für die katastrophale Niederlage gegen Hülsen in der Woche zuvor. Davon war dann in den ersten zwanzig Minuten leider gar nichts zu sehen. Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel, leisteten uns viele Ballverluste und überließen Blender das Feld.
Die Intensität in den Zweikämpfen war viel zu niedrig und so konnte in der 17. Minute ein gegnerischer Stürmer unsere halbe Abwehr umkurven, in den Strafraum eindringen und nur noch regelwidrig gestoppt werden: Elfmeter. Diesen verwandelte Blender trocken ins linke untere Eck.
Nur zwei Minuten später leisteten wir uns den nächsten schlampigen Zweikampf. Der daraus resultierende Freistoß segelte aus dem Halbfeld lang in den Strafraum und durch eine Mischung aus zögerlichem Torwartverhalten und schlechter Abwehrarbeit, fand die Kugel den Kopf eines Blenderaners, der aus kurzer Distanz nur noch einzunicken brauchte.
Dieses zweite Tor war allerdings auch wie ein Weckruf für mein Team, das auf einmal mehrere Gänge hochschaltete und das Spielgeschehen komplett übernahm. Für den Rest des Spiels fand die Partie vor allem in der Hälfte der Gegner statt, die nur gelegentlich durch weit herausgeschlagene Bälle in die Nähe unseres Tores gelangen konnten.
In der 37. Minute zeigte unser Anrennen einen ersten Erfolg: Günni schnappte sich die Kugel vor dem rechten Strafraumeck und zog einfach mal ab. Der gegnerische Torwart ließ den Ball durchrutschen, der Anschlusstreffer war erzielt.
In der Folge und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit erarbeiteten wir uns Chance um Chance, wobei die meisten davon nicht zwingend Hochkaräter waren, die Murmel sollte den Weg ins gegnerische Tor aber nicht noch einmal finden. Die besten Chancen hatten dabei noch Sascha, der freistehend im Strafraum einen hohen Ball nicht gezielt auf das Tor bekam und Günni, der den Torwart der Blenderaner gekonnt stehen ließ, dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf.
Zum Ende der Partie wurden unsere Bemühungen immer hektischer, was den tiefstehenden Blenderanern in die Karten spielte. Unsere hoch hereingeschlagenen Bälle konnte die großgewachsene Abwehr der Gäste zumeist gefahrlos entschärfen. Hier fehlt meiner jungen Truppe sicherlich auch noch die Erfahrung, um in einer solchen Situation Ruhe zu bewahren und den Ball weiter laufen zu lassen.
Alles in allem war dies eine vermeidbare Niederlage gegen den Tabellenletzten, die wir uns aber aufgrund der schwachen Anfangsphase selbst zuzuschreiben haben. Nun sind wir im Auswärtsspiel bei Riede II schon gefordert, um die Negativserie zu beenden, bevor sie so richtig beginnen kann.