Nach dem klaren Erfolg in Fischerhude am letzten Wochenende ging es an diesem Sonntag zu Hause gegen den FSV Langwedel-Völkersen II. Obwohl wir auf das Team aus Langwedel schon in der Sportwoche getroffen waren und dort einen deutlichen Sieg einfahren konnten, war es klar, dass uns diesmal ein anderes Spiel erwarten würde.
Die Marschroute war deshalb festgelegt: Genauso konzentriert und engagiert in das Spiel wie in den Vorwochen auch, den Gegner unter Druck setzen und aggressiv in die Zweikämpfe, um gegnerische Ballverluste zu forcieren. Das 9:0 aus der Sportwoche musste aus den Köpfen raus und durfte keine Rolle mehr spielen, eine lasche Einstellung zum Match würde keine Punkte bringen.
Dass dieses Vorgehen absolut nötig war, zeigten die ersten Minuten des Spiels. Zwar gingen wir früh durch einen langen Ball von Günni aufs Toreck, den sich der Keeper eher selbst reinlegte, als dass der Schuss besonders gefährlich gewesen wäre, in Führung. Doch war der Gegner in der Folge bissiger in den Zweikämpfen, stand defensiv kompakter und machte uns insgesamt das Leben viel schwerer als noch Ende Juli. Folgerichtig fiel nach 15 Minuten der Ausgleich, nachdem wir in der Abwehr viel zu behäbig reagiert hatten und ein gegnerischer Spieler frei vorm Torwart auftauchte. 1:1 nach einem Blitzstart von uns, dem dann eine Phase folgte, in der wir keinen Druck mehr auf den Gegner ausüben konnten.
Vor allem aus dem Mittelfeld fehlte die Kreativität und Spritzigkeit, die uns in den Spielen vorher ausgezeichnet hatte, was aber auch daran lag, dass die Mittelfeldakteure des Gegners ausgezeichnet gegen den Ball arbeiteten.
Jedoch standen wir nach gut zwanzig Minuten ebenfalls wieder kompakter in der Abwehr und wurden etwas gefährlicher vor dem Tor, doch dafür musste im Trainerteam früh reagiert werden, da nicht alle Spieler der Startelf auf der Höhe des Spiels angekommen waren.
Nach einer knappen halben Stunde musste dann noch Günni mit einer leichten Blessur vom Platz, doch aufgrund einer exzellent besetzten Bank konnten wir schnell reagieren. Sascha wurde eingewechselt, der sofort das machte, wofür man ihn im Laufe seines Fußballerlebens kennengelernt hat. Mit seinem ersten Ballkontakt - ein Kopfball nach einer Ecke - überwand er den gegnerischen Torwart, wobei dieser tatkräftige Unterstützung leistete. 2:1 nach 29 Minuten.
Nur sechs Minuten später war uns das Glück noch einmal hold. Rouven zog aus knappen 25 Metern einfach mal ab und der Ball wurde von einem Abwehrspieler der Gäste unhaltbar abgefälscht, 3:1.
Tatsächlich hätten wir sogar noch höher führen können, doch sowohl Müller als auch Steen trafen Mitte der ersten Halbzeit das Tor völlig freistehend nicht.
Bis zur Pause blieben wir etwas feldüberlegen, klare Möglichkeiten gab es jedoch nicht mehr. Allerdings auch nicht auf der anderen Seite, die wenigen Versuche Langwedels offensiv zu agieren, konnten wir effizient stoppen.
In der Halbzeitansprache wurde dann deutlich herausgestellt, dass wir zwar insgesamt gesehen durchaus verdient führten, die drei Tore von uns aber mehr glücklich als gut herausgespielt waren. Ein Umstand, der weder der Mannschaft noch dem Trainerteam gefiel. Wir nahmen uns deshalb vor, den Ball besser laufen zu lassen, griffiger in die Zweikämpfe zu gehen und insgesamt zur ersten Halbzeit eine Schippe drauf zu legen. Der eigene Anspruch war trotz der Pausenführung nicht erreicht worden.
Leider starteten wir in die zweite Halbzeit, wie wir nach dem Führugstreffer in der ersten Hälfte agiert hatten. Wir verloren unnötige Zweikämpfe und Bälle und trafen häufig falsche Entscheidungen, die zu unnötigen Ballverlusten führten.
So dauerte es fast zwanzig Minuten bis wir unsere Führung ausbauen konnten, diesmal mit einem gut herausgespielten Tor. Der Ball wurde links auf Rouven gespielt, der eine butterweiche Flanke auf Jonah am langen Pfosten schlug, die dieser volley verwandelte. 4:1 und der Auftakt für eine halbe Stunde, in der wir gegen einen nachlassenden Gegner den Fußball zeigten, den wir uns vorher vorgenommen hatten.
Nur vier Minuten später spielte Rouven einen Steckpass durch die generische Abwehr, den Abi durch die Beine des Torwarts verwandelte. 5:1.
Das 6:1 fiel knappe drei Minuten später. Jan setzte sich hervorragend auf der linken Außenbahn durch, spielte einen scharfen Ball in die Mitte, den Sascha zurück auf Dominik legte, der dann drei Leute umkurvte und die Pille im Kasten versenkte.
Direkt im Anschluss setzte der wieder eingewechselte Günni einen drauf, als er einen Ball in der Mittelposition verteidigte, aus 20 Metern abzog und ins Tor drosch.
Und damit war der Wahnsinn noch nicht zu Ende. Pepe und Abi spielten einen Doppelpass, legten dann den Ball auf Sascha raus, der am zweiten Pfosten Günni völlig freistehend fand, der dann eiskalt verwandelte. 8:1 nach 77 Minuten.
Den Schlusspunkt auf eine irre Schlussphase setzt in Minute 82 dann Abi, der nach einer Flanke von Sascha und einem leider abgewehrten Seitfallzieher von Dominik an den Ball kam und sicher einnetzte.
Dank einer furiosen Schlussphase konnten wir uns gegen Gäste, denen nach etwa 60 Minuten die Luft ausging letztendlich souverän durchsetzen, doch phasenweise war es spielerisch von uns an diesem Sonntag leider zu wenig. Diese Schwächephasen müssen unbedingt abgestellt werden, denn nun erwarten uns zwei Gegner, gegen die wir in der Vorsaison nicht gut aussahen.
Zunächst Holtebüttel auf eigenem Platz, dann Brunsbrock auswärts.
TSV Dauelsen
FSV Langwedel-Völkersen 2
1. Kreisklasse Verden · 03. Spieltag