Hart erarbeiteter, aber verdienter Sieg

Auf dem Programm stand an diesem Wochenende das Auswärtsspiel beim TSV Brunsbrock II. Wie auch Holtebüttel in der Vorwoche, hatte uns Brunsbrock in der letzten Saison das Leben äußerst schwer gemacht. Aufgrund eines Torverhältnisses von 5:2 aus vier Spielen bei drei Siegen erwarteten wir einen Gegner, der hinten über die gesamte Spielzeit äußerst kompakt stehen würde und gegen den man Geduld haben müsste.

Die Aufstellung und grundlegende, offensive Spielweise wurde dabei von uns nicht geändert und dies zeigte in den ersten Minuten durchaus Wirkung. Wir setzten den Gegner früh unter Druck, forcierten Ballgewinne und zwangen die Gastgeber zu vielen weiten Bällen, die von unserer Abwehr mühelos neutralisiert werden konnten.

Unsere eigenen Angriffsbemühungen waren in der Anfangsviertelstunde allerdings auch noch recht ungenau. Es sollte bis zur 17. Minute dauern, bis ein erster, hervorragend ausgespielter Angriff auf den Platz gebracht wurde. Im Mittelfeld gelang uns eine Balleroberung und der Ball wurde zu Abi in die Mitte gespielt. Dieser legte überlegt nach außen zu Maico, der dann vor dem Tor flach und hart quer spielte, so dass Günni aus kurzer Entfernung nur noch einschieben musste. Das bis dahin hoch verdiente 0:1.

Doch wie in der Vorwoche verloren wir nach dem Führungstreffer unsere Linie. Wir gingen nicht mehr konsequent in die Zweikämpfe und überließen Brunsbrock zu viel Spielanteile im Mittelfeld, was diese dazu nutzten, ihre Angriffe sauberer auszuspielen. Dadurch kamen sie im Laufe der 1. Halbzeit mehrmals gefährlich vor das Tor und bei zwei Aktionen hatten wir ausgesprochenes Glück, dass es bei der knappen Führung für uns blieb.

Erst waren sich Jonah und Ianski bei einem Ball zurück zum Torwart nicht ganz einig, was dazu führte, dass Ianski mit vollem Körpereinsatz den Ball klären musste. Dabei erwischte er auch den gegnerischen Spieler, über einen Elfmeter hätten wir uns nicht beschweren müssen. Kurz danach verschätzte sich Ianski beim Ablaufen eines langen Balles und klärte in seiner Not vor dem Strafraum mit der Hand. Die gelbe Karte war völlig berechtigt, doch gibt es auch Schiedsrichter, die in so einer Situation Rot zücken. Entsprechend aufgebracht waren die Heimmannschat und ihre Fans zu diesem Zeitpunkt.

Gleichzeitig verpufften unsere Angriffe zumeist auf Höhe des Sechzehners, weil wir zu häufig die falsche Entscheidung trafen, uns in Klein-Klein-Abspielen verrannten und Schussgelegenheiten einfach ausließen. Zur Pause war die Führung für uns durchaus schmeichelhaft.

Nach einer klaren Halbzeitansprache und dem Aufzeigen unserer gröbsten Versäumnisse im ersten Durchgang, ging es frisch motiviert in Halbzeit zwei. Auch wenn das 0:1 dem Spielverlauf nur bedingt gerecht wurde, wollten wir uns den fünften Sieg in Folge nicht nehmen lassen.

Von der ersten Minute des zweiten Durchgangs an merkte man dann auch, dass meine Spieler frisch motiviert aus der Kabine kamen. Der Gegner wurde nun wieder energisch attackiert, Freiräume wurden konsequent zugestellt und lange Bälle blieben erneut das einzige Mittel der Wahl. Entsprechend chancenarm blieb die zweite Hälfte für den Gastgeber.

Gleichzeitig versuchten wir den Ball besser laufen zu lassen und kamen auch immer wieder zu der einen oder anderen Chance, doch aus dem Spiel heraus fehlte uns heute auch ein bisschen das Glück. So dauerte es bis zur 64. Minute und einen Freistoß, bis das nun hochverdiente 0:2 fiel. Rouven brachte den Ball als lange Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Steen am höchsten stieg und den Ball mit dem Kopf in die Maschen bugsierte.

Im Anschluss vergaben wir noch weitere Möglichkeiten, vor allem Rouven scheiterte zweimal hauchdünn mit einem schönen Schlenzer, doch auch Ianski musste nach einer gegnerischen Ecke noch einmal auf der Linie retten.

Alles in allem geht der Sieg, gerade mit Blick auf die zweite Halbzeit, völlig in Ordnung und ist in Anbetracht von Hälfte eins auch in der Höhe ok. Was allerdings bleibt sind die immer wiederkehrenden Auszeiten, die meine Mannschaft sich nimmt, gerade kurz nachdem wir in Führung gehen.

Gegen den Aufsteiger aus Bierden, gegen den es in der nächsten Woche im Heimspiel geht und der bisher eine klasse Spielzeit abliefert, könnten sich längere "Ruhephasen" unsererseits allerdings schnell rächen.