Am Sonntag stand das letzte Hinrundenspiel an, Gegner war dabei der Aufsteiger aus Etelsen. Nach dem unbefriedigenden Unentschieden am Freitag der Vorwoche gegen die Elf aus Riede, sollte nun zum Abschluss der Halbserie noch einmal ein Dreier her, um dann mit neuem Schwung in die beiden letzten Spiele dieses Jahres gegen Fischrhude und Langwedel zu gehen.
Taktisch änderte sich dafür nichts, personell wurde mal wieder unfrewillig stark rotiert, waren doch insgesamt 15 (!) Ausfälle zu verzeichnen. Eingedenk der mittlerweile fünf Spiele ohne Sieg in Folge, waren die Vorgaben klar und recht minimalistisch. Ein Dreier sollte her, zur Not auch ein hart und dreckig erkämpfter, und auf dem Platz sollte eine gute Stimmung spürbar sein. Dazu sollten die Jungs viel miteinander sprechen, sich unterstützen, aufbauen und taktisch zuordnen, das Spielerische würde dann schon von allein kommen. Unser Auftreten sollte wieder eines Tabellenzweiten würdig sein: Selbstbewusst und vom eigenen Können überzeugt.
In der ersten Halbzeit gelang uns dies, ähnlich wie im Spiel gegen Riede, recht gut. Etelsen III zog sich in die eigene Hälfte zurück, wir versuchten konsequent über außen zu spielen und waren insgesamt bissig in den Zweikämpfen und nah am Gegner, um Gegenangriffe früh zu unterbinden.
So dauerte es auch nur knappe zwanzig Minuten, bis wir jubeln durften. Andi wurde auf der rechten Außenseite freigespielt, flankte butterweich an den zweiten Pfosten und Steen köpfte den Ball ziemlich freistehend in die Maschen. Ein zu diesem Zeitpunkt verdientes 0:1 stand auf dem Tableau.
In der Folge wurde das Spiel etwas hektischer. Beide Seiten leisteten sich unnötige Ballverluste und boten dadurch dem Gegner viel Raum zum schnellen Umschalten. Doch vor allem uns gelang es in dieser Phase die Angriffe der Gastgeber zumeist schnell wieder zu entschärfen, während wir noch ein ums andere Mal recht gefährlich vor das Tor waren. Doch scheiterten wir dabei meistens am starken Torwrt der Gastgeber. Die beste Chance hatte in dieser Phase sicherlich Abi, der sich stark auf rechts durchsetzte und den Ball dann aus spitzem Winkel an den Pfosten knallte.
So ging es mit einer verdienten, aber letztlich zu mageren Führung in die Pause. In Erinnerung an das Spiel vor einer Woche, wo die Konstellation noch der ersten Halbzeit ganz ähnlich war, wurde der Mannschaft noch einmal deutlich für die zweite Halbzeit auf den Weg gegeben, sich vom wahrscheinlich höher stehenden Gegner nicht einschüchtern zu lassen, direkt dagegen zu halten und das eigene Spiel beizubehalten.
Dies gelang uns nach Wiederanpfiff nur bedingt, aber insgesamt besser als im Spiel gegen Riede. Spielerisch strichen wir zwar komlett die Segel, auch weil es insgesamt leiser auf dem Platz wurde und sich die Fehlerquote im Aufbauspiel signifikant erhöhte, aber kämpferisch schmissen wir alles in die Waagschale. So konnte ein Angriff der Gastgeber nach dem anderen gestört werden, bevor er zu nah an unser Tor gelangte, doch waren dies in Hälfte zwei ziemlich viele, da es uns nicht mehr wirklich gelang, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Richtig gefährlich wurde es dabei jedoch so gut wie nie. Etelsen war in der zweiten Halbzeit zwar eindeutig feldüberlegen, zu wirklichen Chancen kamen sie aber nicht. Spannend wurde es trotzdem noch. Bei einem eigentlich harmlosen Rückpass rutschte Lukas aus, der Ball kam zum Stürmer des Gegners durch, der dann etwas lange brauchte, um die Pille auf das leere Tor zu bringen und so konnte sich Jonah in letzter Sekunde dazwischen werfen und klären.
Umso ärgerlicher wäre dieses unnötige Tor gewesen, war doch Steen kurz vorher im Straufraum der Gastgeber klar umgemäht worden, was der Schiedsrichter jedoch etwas anders sah. Würde ich behaupten, diese Entscheidung hätte bei uns Kopfschütteln ausgelöst, wäre das eine harte Untertreibung.
Als dann nach vier Minuten Nachspielzeit endlich der Schlusspfiff ertönte, konnte man direkt hören, wie ganze Wagenladungen voller Steine allen Dauelse von der Seele fielen. Insgesamt nicht unverdient, aber nervenaufreibend, steht nun also zum Abschluss der Hinrunde ein finaler Dreier und ein Trainergespann, das an diesem Sonntag um mindestens zehn Jahre gealtert ist.
Nun soll in den letzten beiden Spielen dieses Jahres das Punktekonto weiter erhöht werden, so dass wir am besten mit 28 Zählern überwintern können, was bei aller Frustration über die schwache Serie der letzten Wochen, ein herausragendes Ergebnis wäre.
TSV Etelsen 3
TSV Dauelsen
1. Kreisklasse Verden · 13. Spieltag