An diesem Sonntag startete die Rückrunde mit dem Heimspiel gegen den TSV Fischerhude-Quelkorn II. Im Hinspiel stand nach 90 Minuten ein 4:0 Auswärtssieg für uns zu Buche, dementsprechend gingen wir mit der klaren Ausrichtung in das Spiel, erneut einen Dreier zu holen.
Nach dem 1:0 Auswärtserfolg in der Vorwoche gegen Etelsen III konnten wir selbstbewusst in das Spiel gehen. Zwar klappte bei uns spielerisch noch nicht wieder alles in den gewohnten Bahnen, aber die kämpferische Leistung war top. Die Marschroute für dieses Spiel war deshalb auch bewusst offensiv ausgelegt. Wir wollten den Gegner früh anlaufen, Ballverluste erzwingen und dann schnell umschalten.
Dies klappte in den ersten Minuten jedoch nur bedingt, zu überrascht schien die Mannschaft davon, dass stattdessen der Gast aus Fischerhude ordentlich Druck in unserer Hälfte aufbaute. Wir wurden früh angelaufen und verloren in der Anfangsviertelstunde viele Bälle, weil wir durch die heranstürmenden Gegenspieler nervös wurden.
Wir schafften es einfach nicht die Räume, die Fischerhude durch sein hohes Stellungsspiel öffnete, zu bespielen und konnten so wenig Gegendruck aufbauen. Der Höhepunkt des aufkommenden Chaos ereignete sich dann in Minute 19. Ein langer Ball der Gäste segelte in den Strafraum, wo erst ein Abwehrspieler am Ball vorbeitrat und dann ein zweiter unter ihm durchsegelte. Der gegnerische Stürmer freute sich und schob unbedrängt ein.
Danach fingen wir uns etwas, konnten für mehr Entlastung sorgen, Torchancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. Den ersten Schuss auf das gegnerische Tor setzten wir erst in der 33. Minute ab, der allerdings hatte es in sich. Andi trat aus dem rechten Halbfeld einen langen Freistoß in Richtung des zweiten Pfostens. Ob abgerutscht oder gewollt senkte sich die Kugel immer weiter gen Toreck und schlug hinter dem überraschten Torwart ein. Ein 1:1, das als Weckruf fungieren sollte.
Wir spielten danach mutiger und kontrollierter nach vorne und konnten das Spiel mehr und mehr unter unsere Hoheit bringen. Von den Gästen kam in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit offensiv nichts mehr. Mit einer sehenswerten Einzelleistung konnte Serhat dann Minuten vor dem Halbzeitpfiff sogar noch das Tor zur Führung einleiten. An der Mittellinie eroberte er den Ball, dribbelte sich dann durch gleich sechs Gegner bis zum Strafraum der Fischerhuder und zog ab. Den eher harmlosen Schuss ließ der Torwart prallen und Abi staubte in bester Stürmermanier zum 2:1 ab.
Mit der knappen Führung und einer spielerisch besseren Schlussviertelstunde ging es in die Pause. Dort war die Zielsetzung für Halbzeit zwei klar: kontrollierter die Räume bespielen, lange Bälle vermeiden und mit kurzen Pässen die Abwehr der Gäste ausspielen. Dafür kamen in Günni und Dominik zur zweiten Hälfte zwei Kicker ins Spiel, die in der Lage waren, genau das zu tun.
Und tatsächlich setzte die Mannschaft die Vorgaben der Pause sofort um. Wir ließen den Ball und den Gegner laufen, spielten unsere Angriffe zu Ende und vermieden es so fast vollkommen in gegnerische Umschaltaktionen zu geraten. Gleichzeitig merkte man Fischerhude die aufkommende Frustration an, denn die bisher von ihnen schon hart geführte Partie wurde nun teilweise über das Erlaubte hinaus getrieben und die Zuschauer mussten das eine oder andere recht unangenehme Foul ertragen. Davon ließen wir uns aber nicht beeindrucken und hielten stark dagegen. Deshalb gestaltete sich die zweite Halbzeit zunächst auch ziemlich einseitig. Wir erspielten uns Chance um Chance, ließen jedoch in den Abschlüssen die Genauigkeit vermissen.
Wir konnten zwar durch Sascha in der 53. Minute, nachdem er artistisch einen Kopfball von Serhat an die Latte im Nachschuss verwandelte und in der 79. Minute, als Abi ihn auf die Reise schickte und er aus knappen 30 Metern den Ball über den herausstürmenden Torwart versenkte, die Führung ausbauen, vergaben allerdings darüber hinaus eine Vielzahl an besten Einschussmöglichkeiten: Günni und Niels vergaben freistehend, Sascha und ebenfalls Günni verzogen nur knapp aus der Distanz, um nur ein paar zu nennen.
Die letzten zehn Minuten der Partie stellten dann jedoch einen Bruch dar. Wir wurden insgesamt zu sorglos und leisteten uns vor allem in der Defensive Ungenauigkeiten und zu lässige Aktionen und hatten Glück, dass Lukas im Kasten parat stand, obwohl er das gesamte Spiel vorher nicht wirklich geprüft worden war. Fischerhude hätte in dieser Phase fast aus dem Nichts noch ein oder zwei Tore markieren können.
Insgesamt gesehen war der Sieg jedoch mehr als verdient, da wir nach der schwachen Phase am Anfang das Spiel unter Kontrolle hatten und bei einer besseren Chancenverwertung auch höher hätten gewinnen können. Nun steht am nächsten Wochenende das letzte Spiel dieses Jahres beim Tabellenvorletzten in Langwedel an, wo wir hoffentlich unsere wiedergefundene Form bestätigen und einen weiteren Dreier mitnehmen können.
TSV Dauelsen
TSV Fischerhude-Quelkhorn 2
1. Kreisklasse Verden · 14. Spieltag