Knappe Niederlage nach desolater erster Hälfte

Nachdem der geplante Saisonauftakt gegen Holtebüttel sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, stand an diesem Wochenende mit dem Heimspiel gegen Brunsbrock II der nächste Versuch an, das Spieljahr 2023 einzuläuten.

Die Gäste aus Brunsbrock waren grundsätzlich nicht der Gegner, den wir uns für das erste Pflichtspiel im neuen Jahr gewünscht hätten, hatten wir uns bei vergangenen Aufeinandertreffen doch immer äußerst schwer getan. Kämpferisch robust, taktisch diszipliniert und nie aufgebend ist Brunsbrock der Inbegriff eines unangenehmen Gegners.

Nichtsdestotrotz konnten wir eigentlich mit genug Selbstvertrauen in das Spiel gehen, waren wir in den drei Vorbereitungsspielen des jungen Jahres doch ohne Niederlage geblieben und hatten uns zum Teil herausragend viele Chancen erarbeitet, die dann aber auch teilweise eklatant vergeben worden waren.

Doch von Beginn an war der Wurm in unserem Spiel. Körpersprache, Einsatzbereitschaft, Zweikampf- und Laufverhalten waren absolut schwach. Wir überließen den Gästen nahezu kampflos das Feld und ließen uns von ihrer robusten Spielweise einschüchtern. Geradezu lethargisch lief der eine oder andere Dauelser über den Platz und man hatte phasenweise das Gefühl, als wollte an diesem Tag keiner so richtig mitspielen wollen.

Auf der Gegenseite lieferten allerdings die Gäste aus Brunsbrock auch kein Feuerwerk ab, versuchten es häufig mit hohen Bällen, die allerdings viel zu oft ungenau genug waren, um unsere Abwehr vor keine größeren Probleme zu stellen. Es war ein typisches Spiel, wo die eine Mannschaft kein Fußball spielen wollte und die andere nicht konnte.

Trotzdem hatten die Gäste klar die Feldüberlegenheit, weil sie einfach bissiger und wacher waren, unseren Spielaufbau dadurch früh störten und uns zu haarsträubenden Fehlern verleiteten. Folgerichtig blieben echte Chancen auf beiden Seiten Mangelware, von denen auf unserer Seite Günni noch die Beste hatte, nach einer Ecke auf den zweiten Pfosten jedoch zu überhastet abschloss.

Das Gegentor der Brunsbrocker fiel dann kurz vor der Pause so, wie es nach dem bisherigen Spielverlauf fallen musste. Unter einem langen Ball der Gäste sprangen gleich drei Mann unter durch, lenkten den Ball aber noch ins Seitenaus. Aus dem Einwurf resultierte eine vermeidbare Ecke, die von uns überhaupt nicht verteidigt wurde, sodass sich der völlig freistehende Gästespieler bedanken und die Ecke aussuchen konnte.

Die Ansprache in der Halbzeitpause fiel dann auch ungewohnt harsch aus, hatten wir in den ersten fünfundvierzig Minuten wirklich alles vermissen lassen. Eine klare Reaktion der Akteure war nun gefordert.

In Teilen folgte sie. Wir waren in der zweiten Halbzeit kämpferisch präsenter, hielten gegen die robuste, manchmal auch unfaire Spielweise der Gäste gegen und gestalteten das Spiel in Durchgang zwei viel ausgeglichener.

Allerdings stieg die spielerische Qualität der Partie dadurch leider nicht. Brunsbrock verlegte sich mehr und mehr darauf unser Spiel mit allen Mitteln zu unterbinden und wir fanden kaum Lösungen den Ball gefährlich in Richtung des Gästetores zu befördern. So plätscherte die Partie in der zweiten Hälfte so vor sich hin, die einzige Spannung entstand aus den hitzigen Diskussionen im Nachgang der teils unfair geführten Zweikämpfen beider Mannschaften, die der Schiedsrichter nicht in den Griff bekam.

Erst kurz vor Schluss entstand noch einmal Torgefahr auf beiden Seiten. Während die Gäste bei ihren guten Chancen am stark haltenden Lukas scheiterten, hatten auf der Gegenseite Janne und Serhat den Ausgleich auf dem Fuß bzw. Kopf, verzogen aber jeweils klar über das Tor.

Alles in allem geht die Niederlage gegen einen aggressiver und wacher auftretenden Gegner in Ordnung, da wir es gerade in der ersten Halbzeit überhaupt nicht schafften vernünftig dagegen zu halten und so unser Spiel fehlerhaft und nach vorne ideenlos blieb.

Für das Spiel am nächsten Wochende gegen Bierden bleibt nur zu hoffen, dass die Mannschaft ihre Lehren aus der Partie gegen Brunsbrock zieht und kämpferisch und vom Laufverhalten her an die zweite Halbzeit anknüpft und nicht wieder so lethargisch auftritt wie in Hälfte eins.