Leistungsabfall in 2. Halbzeit führt zu Niederlage

Nach der vor allem kämpferisch ansprechenden Leistung gegen Achim, bei der wir uns nicht final mit drei Punkten belohnen, sondern mit einem Remis begnügen mussten, stand an diesem Wochenende das Auswärtsspiel beim Tabellenführer aus Blender an.

Das engagierte Auftreten aus dem Spiel vor zwei Wochen sollte auch gegen den Primus zum Erfolg führen. In den Zweikämpfen bissig, kompakt in der Spielanlage und zielstrebig Richtung des gegnerischen Tores, so war der Matchplan für diesen Sonntag.

Doch schnell zeigte sich, dass wir nur bedingt die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Spiel gestalten konnten. Vor allem die Zweikampfführung war ein großes Problem. Wir spielten zeitweise fast körperlos, was nicht nur dazu führte, dass wir den Gegner so gut wie gar nicht unter Druck setzen konnten, wir verloren auch die eigenen Bälle kampflos und ermöglichten den Gastgebern so immer wieder gute Abschlüsse auf unser Tor.

Und so dauerte es tatsächlich auch nur bis zur 12. Minute, dass Blender in Führung gehen konnte. Nach einer Ecke klärten wir den Ball in die Mitte und rückten anschließend viel zu zögerlich raus. So stand der gegnerische Stürmer nach einem feinen Chipball nicht im Abseits und konnte unbedrängt einnetzen. Danach brauchten die Gastgeber nur fünf Minuten, um die Führung auszubauen. Wir verloren biel zu einfach den Ball im Mittelfeld und schafften es anschließend nicht, die folgende Ballstafette zu unterbrechen. Trocken verwandelte der freigespielte Angreifer ins rechte untere Eck.

Erst nach diesen Nackenschlägen wurde unser Zweikampfverhalten besser und wir kamen nach einem schönen Ballgewinn von Jonah über Rouven und Timo zum Anschlusstreffer in der 21. Minute.

In der Folge hatten wir die Partie besser im Griff, kamen zu einigen Chancen und waren dem 2:2 näher als die Gastgeber dem 3:1. Doch wieder spielten wir dem Gegner in die Karten. Ein erneut unnötiger Ballverlust im Mittelfeld führte zu einer schnellen Umschaltaktion Blenders und mit einem wuchtigen Schuss aus etwa 20 Metern markierte Blender das 3:1.

In der Pause nahmen wir uns vor, die Leistung aus den letzten zwanzig Minuten der ersten Halbzeit noch einmal zu intensivieren und so vielleicht doch noch Punkte aus Blender mitzunehmen. Die Mannschaft schien gewillt, die Stimmung trotz des Rückstandes ok und es schien vieles möglich.

Doch was dann in der zweiten Hälfte folgte, war das genaue Gegenteil dessen, was wir uns vorgenommen hatten. Wenn möglich wurde das Zweikampfverhalten noch zahmer, die Ballverluste noch öfter und der Zug zum gegnerischen Tor noch weniger.

Und so kam es, wie es kommen musste. Nur neun Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Gastgeber sich den Ball minutenlang an unserem Strafraum hin und her spielen, ohne von uns ordentlich gestört zu werden. Als sie sich die Kugel dann zurechtgelegt hatten, schloss der gegnerische Stürmer eiskalt ab.

Danach plätscherte das Spiel etwa zwanzig Minuten vor sich hin, in denen die Heimmanschaft nicht mehr musste und wir nicht so richtig konnten. Wie aus dem Nichts fiel dann etwa zehn Minuten vor Schluss noch der Anschlusstreffer für uns. Nach einer Ecke kam der Ball wieder zu Rouven, der ihn auf den langen Pfosten schlenzte, wo Jonah am höchsten stieg und die Kugel aus kurzer Distanz einnetzte.

Auf einmal kam noch so etwas wie Spannung und Druck unsererseits auf. Allerdings entwickelten wir nur selten klaren Zug auf das gegnerische Tor, dann allerdings wurde es gefährlich. Gute Chancen, vor allem von Jonah, blieben jedoch leider ungenutzt.

In der Schlussminute fielen wir dann noch einmal in alte Verhaltensweisen. Ein Annahmefehler führte zu einem Ballverlust im Spielaufbau, der folgende Angriff wurde zörgerlich verteidigt: 5:2 für den Tabellenersten.

Alles in allem kassierten wir bei Blender eine verdiente Niederlage, da wir in diesem Spiel leider über weite Zeiträume wenig mehr als Statisten darstellten. Gerade das Zweikampfverhalten war unzureichend. Im Rückblick auf das gute Spiel gegen Achim ist dieser Leistungsabfall nicht erklärbar und wird auch im nächsten Spiel gegen Holtebüttel nicht zu kompensieren sein. Eine deutliche Steigerung ist also Pflicht, wenn man das Nachholspiel positiv gestalten möchte.