Vor dem Tor ist der Wurm drin

Auch nach dem auf Freitag vorgezogenen Spiel gegen den Tabellenvorletzten warten wir weiterhin auf den ersten Dreier in diesem Kalenderjahr.

Die mit einigen Spielern aus der I. Herren verstärkten Gastgeber, die selbst jeden Punkt brauchen, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden, zeigten von Beginn an ein anderes Gesicht als im Hinspiel. Körperlich robust, mit durchaus gefälligem Passspiel, entwickelten sie schon früh Zug auf unser Tor.

Probleme hatten wir im ersten Durchgang vor allem mit der Körperlichkeit der Hausherren. Gerade bei Situationen, in denen der Gegenspieler mit dem Rücken zum Tor stand, konnten wir nicht sauber verteidigen und ließen es immer wieder zu, dass die Gegner sich drehen druften. Auch das frühe Gegentor - es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt - entstand aus einem derartigen Zweikampf. Am 16er wurde der gegnerische Stürmer angespielt, der Zweikampf führende Defensivspieler ging nur alibimäßig ins Duell, ließ sich dann mit einem Ball über den Kopf narren und konnte den gut platzierten Schuß letztendlich nicht verhindern.

In der Folge kamen die Hausherren noch zu zwei, drei weiteren hochkarätigen Chancen, da wir es immer wieder zuließen, dass die Gegenspieler nach dem Zuspiel aufdrehen und den Wag zum Tor suchen konnten. Zuteilung und Zweikampfverhalten passten in dieser Phase überhaupt nicht.

Offensiv waren jedoch auch wir durchaus gefährlich. Bis zum gegnerischen Strafraum ließen wir den Ball gut laufen und auch wenn dann der letzte Pass häufig zu schlampig gespielt wurde, sprangen noch zwei wirklich dicke Möglichkeiten heraus. Zunächst lenkte der gut aufgelegte Heimtorwart einen satten Knaller von Günni an die Latte, dann fuhr er bei einem Kopfball von Jonah aus kurzer Distand das Bein aus.

In der Pause wurde vor allem die fehlende Griffigkeit im Zweikampf angesprochen sowie die schlechte Raumaufteilung im Mittelfeld, die es uns häufig gar nicht erst erlaubt hatte ordentlich in die Zweikämpfe zu gehen.

Da die Jungs direkt nach Wiederbeginn bemüht waren die Fehler aus Halbzeit eins abzustellen, entwickelte sich in Hälfte zwei ein durchaus anderes Spiel. Zwar kamen die Gastgeber noch ein- oder zweimal gefährlich vor unser Tor, vor allem dann, wenn wir in Anfällen geistiger Umnachtung den Ball selber scharf machten - Innenverteidiger sollten am eigenen Strafraum nicht ins Dribbling gehen - doch insgesamt gewannen wir die Feldüberlegenheit und erspielten uns im Laufe des Durchgangs gute Chancen zum Ausgleich. Doch Steen traf mit seinem Kopfball mal wieder die Latte, Müller und Kubi verzogen frei vor dem Tor deutlich.

So blieb es nach 90 Minuten bei einem insgesamt verdienten Sieg für die Hausherren. Hatten wir doch in Halbzeit eins das Spiel zu bereitwillig den Thedinghausenern überlassen und insgesamt wieder eine unterirdische Chancenverwertung an den Tag gelegt. Zählt man dann noch die Chancen dazu, die vor allem aus unseren Fehlern entstanden, die die Hausherren aber nicht nutzten, dann sind die drei Punkte zurecht an der Eiter geblieben.

Nun geht es am Samstag zum fußballerisch völlig unbedeutenden Spiel zum Meister aus Wahnebergen, einzig der Wunsch doch noch einen Dreier in dieser Rückrunde zu holen, kann von unserer Seite noch etwas Brisanz in das Spiel bringen.