Mit dem letzten Aufgebot wacker geschlagen

Nachdem am letzten Freitag das Abendspiel gegen Fischerhude ausgefallen war, kamen an diesem Freitagabend unsere Nachbarn aus Holtebüttel zum Ligaspiel angereist. Schon im Vorfeld stand das Spiel für uns unter keinem guten Stern, hatten wir doch inklusive zweier Keeper gerade einmal 12 Spieler beisammen.

Glücklicherweise konnte uns die 2. Herren mit fünf Leuten aushelfen. Insgesamt waren wir aber gerade im offensiven Bereich ziemlich dürftig besetzt und mussten uns auf eine gute Defensive verlassen, wollten wir in diesem Spiel punkten.

Gegen einen Gegner, der vor allem mit langen Bällen auf den Mittelstürmer agierte, standen wir deshalb von Beginn an sehr tief, um dem Gegner seine Spielidee zu nehmen. Dies gelang uns über das gesamte Spiel wirklich gut, leider waren wir zweimal unaufmerksam, was einskalt bestraft wurde - da war der Unterschied zwischen einem torgefährlichen Stürmer unserer Offensive schonungslos zu erkennen.

Aber der Reihe nach: die ersten zwanzig Minuten war ein munteres Spiel zu sehen, in dem die Gastgeber versuchten durch lange Bälle das Mittelfeld zu überbrücken. Unsere Verteidigunng stand jedoch sicher und wehrte die Versuche der Holtebüttler reihenweise ab. Gleichzeitig versuchten wir den Ball laufen zu lassen und dann in die Schnittstellen zu spielen, dies gelang uns jedoch nur gelegentlich. Wirkliche Torgefahr strahlten auch wir nicht aus.

In der ersten Halbzeit leistete sich unsere Defensive nur einen kleinen Wackler, aber dieser war folgenschwer. Nach einem langen Ball zog der gegnerische Außenspieler in die Mitte und wurde nur unzureichend bedrängt. Sein Schuss auf das Tor war dann allerdings alles andere als gefährlich, bis er von unserem Keeper unglücklich zur Seite abgelenkt wurde, wo der gegnerische Mittelstürmer da stand, wo ein Stürmer stehen muss und die Kugel ungehindert ins Tor beförderte.

Anschließend setzte sich die Partie in gewohnter Manier fort. Wir verteidigten effektiv, waren offensiv aber ungefährlich und Holtebüttel schlug lange Bälle und hoffte auf eine Unaufmerksamkeit von uns.

So ging es mit einem vermeidbaren Rückstand in die Pause, in der durch einen taktischen Wechsel versucht wurde das Offensivspiel etwas zu beleben. Zwei schnelle Spieler wurden auf die Außen geschickt, dafür rückte ein robuster Anspieler ins Sturmzentrum. Die Idee war, zentral einen zu haben, der den Ball auch mal festmachen konnte, um ihn dann auf die Flügel zu legen, wo unsere Außenspieler dann ihre Geschwindikeit ausnutzen sollten.

Nach dem Seitenwechsel bot sich allerdings wieder das gleiche Bild aus der ersten Halbzeit, unsere Maßnahme verpuffte weitestgehend. Wir verlegten uns auf die Verteidigung und machten dies auch gut, Holtebüttel schlug lange Bälle und unsere Offensivbemühungen versickerten im Mittelfeld.

Doch in der 65. war die Chance zum Ausgleich plötzlich da. Tjark gelang es bei einem seiner vielen Vorstöße in den Strafraum einzudringen, wo er gefoult wurde. Die Verantwortung für den  fälligen Elfmeter übernahm Serhat, schoss die Kugel aber rechts am Tor vorbei. Es passte zum Offensivbild, dass wir in diesem Spiel abgaben.

Gerade als wir zum Ende hin dann noch etwas offensiver umstellen wollten, um doch noch einen Punkt zu ergattern, folgte der finale Nackenschlag. Nach einem vermeidbaren Freist0ß aus dem Halbfeld ließen wir den gegnerischen Mittelstürmer völlig allein und er konnte aus kurzer Entfernung zum 2:0 einköpfen.

Zwar kamen wir in der Schlussminuten durch Serht nach einer Ecke von Abi noch zum Anschlusstreffer, doch mehr als eine psychologische Aufmunterung war dies nicht mehr.

So muss man vor dem Auswärtsspiel in Blender am nächsten Sonntag feststellen, dass wir zwar eine defensiv ansprechende Vorstellung abgegeben haben, aber offensiv die Absage von 11 (!) Spielern nicht kompensieren konnten. Es bleibt also nur zu hoffen, dass sich bis zur nächsten Partie noch einige Spieler zurückmelden.