Offensive wieder in Torlaune

Vier Spiele ohne Niederlage, dazu ein Kantersieg am letzten Wochenende gegen Hönich. Mit breiter Brust erwarteten wir an diesem Sonntag die Gäste aus Etelsen zum Spiel am Bettenbruch.

Wir wollten den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und unsere Serie auch gegen die dritte Herren aus Etelsen ausbauen. Die Stimmung war hervorragend, die Einstellung vor dem Spiel passte. Doch schon nach einer Viertelstunde sah es so aus, als würde dies ein ganz unangenehmer Sonntagnachmittag für uns werden.

Erst ließen wir nach zehn Minuten bei einer Ecke den gegnerischen Stürmer völlig frei, sodass er unbedrängt die Kugel mit dem Kopf ins Eck setzen konnte, dann luden wir die Gäste durch schlechtes Stellungsspiel in der Innenverteidigung zum zweiten Gegentor ein. Dass es zu diesem Zeitpunkt "nur" 0:2 stand, hatten wir Üggi zu verdanken, der schon im Vorfeld der beiden Gegentreffer zweimal großartig im eins-gegen-eins pariert hatte.

Unsere erste Viertelstunde in diesem Spiel gehörte in die Kategorie unterirdisch. Zweikampfverhalten war quasi nicht vorhanden und wir trafen zu häufig falsche Entscheidungen. Doch zur Wahrheit gehört momentan eben auch, dass uns Rückstände weit weniger belasten als früher, da wir immer den Glauben daran haben, ein Tor schießen zu können.

Zwar war unser Anschlusstreffer drei Minuten nach dem 0:2 ein bisschen aus dem Nix und in seiner Entstehung auch etwas glücklich, aber das richtige Signal zu einem Zeitpunkt, an dem das Spiel eigentlich an uns vorbei ging. Stolli war auf der rechten Seite vorgeprescht und hatte eine Flanke in die Mitte geschlagen, die jedoch abgewehhrt wurde. Allerdings landete das Spielgerät direkt vor den Füßen von Günni, der trocken aus 16m ins Eck traf.

Danach kamen wir besser ins Spiel, auch wenn schludriges Zweikampfverhalten weiterhin ein Problem darstellte und immer wieder für gefährliche Chancen der Gäste sorgte. Gleichzeitig verstanden wir es aber auch besser, die Defensive der Etelser unter Druck zu setzen, die mit der Geschwindigkeit unserer Außenspieler mit fortschreitender Spieldauer immer größere Probleme bekamen.

Folgerichtig fiel der Ausgleich auch nach so einem schnellen Vorstoß. Jonah zog mit Wucht in den gegnerischen Strafraum und konnte von dem zu spät kommenden Verteidiger nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Günni sicher.

Unser Kapitän hatte kurz darauf auch noch die Chance das Spiel zu drehen, doch alleine auf dem Weg zum Torwart hatte er zu viel Zeit und ließ den Winkel zu spitz werden. Ähnlich unglücklich hatte vorher schon Stolli agiert, der frei vor dem Gästekeeper zu weit nach außen gekommen war.

Mit einem zu diesem Zeitpunkt leistungsgerechten Unentschieden ging es also in die Pause, wobei es auch 4:4 anstatt 2:2 hätte stehen können. Für den zweiten Durchgang war es wichtig, den Zugriff auf den Gegner zu verstärken, wozu eine klarere Zweikampfführung und ein höheres Anlaufen nötig war.

Die Umsetzung dieser Vorhaben klappte direkt hervorragend. Es dauerte nur fünf Minuten in der zweiten Hälfte, als Stolli eindrucksvoll demonstrierte, wie der Plan für den Sieg aussehen könnte. Nach einer gegnerischen Ecke schnappte er sich die Kugel noch vor der Mittellinie, zündete dann den Turbo und sprintete über das halbe Feld. Die Verteidiger konnten nur hinterschauen, als er als Krönung der Aktion den Torwart aus nicht ganz günstigem Winkel überlupfte.

Nur zwei Minuten später hatte die gegnerische Defensive erneut nur das Nachsehen. Nach einem langen Ball überlief Stolli die gegnerische Innenverteidigung und blieb dann gegen den Keeper ruhig. In der 58. Minute schnürte er dann den lupenreinen Hattrick, als er wieder auf die Reise geschickt wurde und dem Keeper ein weiteres Mal keine Chance ließ. Innerhalb von acht Minuten war das Spiel entschieden. Von Etelsen kam danach in der zweiten Hälfte offensiv gar nichts mehr, während wir noch Bock auf weitere Treffer hatten.

Allerdings dauerte es etwa eine Viertelstunde, bevor auch Günni seinen Dreierpack perfekt machte. Hannes hatte von der rechten Außenbahn einen famosen Diagonalpass durch die gesamte Gästeverteidigung gespielt, den Günni am langen Pfosten nur noch einschieben musste.

Danach durften sich noch zwei andere Spieler als Torschützen eintragen lassen. Erst wurde Pepe im Rückraum von Stolli bedient und haute das Ding mit rechts in den Winkel, dann setzte Stolli noch Lukas in Szene, der eiskalt verwandelte.

Mit einem erneuten Kantersieg setzten wir unsere Serie fort, wobei wir erst in der zweiten Halbzeit so richtig aufdrehten und zu Beginn des Spiels doch einige Probleme mit den Offensivspielern der Gäste hatten. Nun geht es am nächsten Wochenende zur Reserve des TSV Brunsbrock, wo wir gerne einen weiteren Sieg einfahren würden.