Die zweite Halbzeit bringt die Niederlage

An diesem Wochende stand das letzte Spiel der Rückrunde bei der Reserve des TSV Brunsbrock an. Die Hausherren waren schlecht in die Saison gestartet, hatten sich dann aber gefangen und einige Siege eingefahren. Wir hatten zuletzt eindrucksvoll agiert und in drei Spielen 23 Tore geschossen, konnten also mit breiter Brust zum Spiel aufbrechen.

Allerdings dauerte es einige Zeit, bevor wir offensiv in Erscheinung treten konnten. Zunächst behauptete Brunsbrock den Ball gut und setzte uns früh unter Druck, sodass wir nur schwer überlegte Lösungen nach vorne fanden. Zwar waren die Bemühungen der Gastgeber letztendlich aus dem Spiel heraus ungefährlich und nur bei Ecken gegen uns wurde es etwas brenzliger, aber die ersten zwanzig Minuten der Partie gingen an Brunsbrock.

Danach konnten wir uns etwas befreien, auch weil der Druck nachließ, und kamen sogar zu einigen guten Einschussmöglichkeiten, doch agierten wir an diesem Tag nicht zielstrebig genug und so blieb es zum Schluss bei einem mageren 0:0 zur Pause, das insgesamt zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung ging.

Während der Unterbrechung nahmen wir uns vor, Brunsbrock im zweite Durchgang stärker unter Druck zu setzen und die doch recht fehleranfällige Heimdefensive durch hohes Anlaufen zu Fehlern zu zwingen.

Die kalte Dusche folgte aber schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einer Ecke segelte der Ball durch den gesamten Strafraum und landete auf dem Kopf eines komplett freistehenden Brunsbrockers, der mit dem Kopf einnetzte. Und als wäre dieser unnötige Rückstand nicht schon genug, dauerte es nur fünf Minuten, bis wir die Gastgeber ein weiteres Mal zum Toreschießen einluden. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurde der Ball stark nach links rausgelegt, dort verlor der aufgerückte Außenverteidiger das Laufduell und der Stürmer ließ unserem Keeper keine Chance.

Anstatt also das Heft der Partie stärker in die Hand zu nehmen, hatten wir nur wenige Minuten nach dem Beginn der zweiten Hälfte das Spiel schon dem Gegner überlassen. Leider blieb es auch weitgehend dabei. Denn an diesem Sonntag fehlte uns die Überzeugung und der Wille, das Spiel noch zu drehen. Hatten wir in der letzten Woche noch eindrucksvoll bewiesen, wie man einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Sieg verwandeln kann, so blieben wir diesmal viel zu zaghaft und harmlos.

Ein kurzer Hoffnungsschimer kam auf, als wir eine Viertelstunde vor Schluss nach einer Ecke den Anschlusstreffer erzielten - Daniel hatte das Ding schön aus 16 Metern reingehauen - doch hatte dieses Tor keine nennenswerte Wirkung auf die Mannschaft. Ein letzte Aufbäumen, um die verbleibende Zeit für ein weiteres Tor zu nutzen, blieb aus.

Stattdessen machten wir da weiter, wo wir zu Beginn der Halbzeit angefangen hatten: Wir luden den Gegner zum Toreschießen ein. Ein weiterer Ballverlust im Mittelfeld führte zu einem weiteren Konter der Hausherren, der mit einem abgefälschten Schuss aus spitzem Winkel in unserem Kasten endete.

So müssen wir die Hinserie mit einer Niederlage beenden, haben aber immerhin noch die Möglichkeit dieses Kalenderjahr positiv abschließen zu können, stehen doch noch am nächsten Sonntag die Auswärtspartie gegen Blender und die Woche darauf in Posthausen an.