Spielerisch überlegen, aber der Gegner effektiver

Mit dem Gastspiel beim TSV Blender stand an diesem Wochenende das erste Spiel der Rückrunde an. Im Hinspiel konnten wir die Gastgeber deutlich mit 3:0 bezwingen und auch diesmal sollte wieder ein Sieg her, um der soliden Hinrunde auch eine gute zweite Saisonhälfte folgen zu lassen.

Anders als beim Gastspiel gegen Brunsbrock am letzten Sonntag, waren diesmal alle Spieler fit und brannten auf einen Sieg gegen Blender. Einen kleinen Rückschlag gab es jedoch schon nach einer Minute. Paul, der beim Aufwärmen eine unglückliche Bewegung gemacht hatte, wollte es zwar trotzdem probieren, musste nach dem ersten Sprint jedoch ausgewechselt werden.

Dafür starteten wir vorne nach Maß. Stolli legte den Ball vor dem Strafraum quer zu Rouven, der einfach mal abzog und die Kugel rechts unten im Eck einschlagen ließ. Die Führung für uns schon nach vier Minuten. Die Freude währte allerdings nicht allzu lange, denn mit Müller meldete sich der nächste Abwehrspieler verletzt. Eine Verletzung, die uns teuer zu stehen kam. Bevor wir auswechseln konnten, musste Matze ins Laufduell, konnte dieses aufgrund der Blessur nicht bestreiten und musste den Gegenspieler ziehen lassen. Dieser legte in die Mitte, wo der freistehende Stürmer aus 16 Metern abzog und traf.

Es waren acht Minuten gespielt, als wir schon zwei Verteidiger und die Führung verloren hatten. Danach entwickelte sich ein intensives Spiel, dass vor allem in der Hälfte des Gegners stattfand, das nächste Tor jedoch schoss Blender, die zwar aus dem Spiel heraus nicht gefährlich vor unser Tor kamen, bei Ecken allerdings unbequem blieben.

Eine solche führte auch zur Führung der Gastgeber. Nach einer Ecke köpften wir den Ball eigentlich ordentlich, vielleicht etwas zu mittig raus, der am nächsten stehende Gegenspieler zog aus 20 Metern einfach mal direkt ab und drosch das Ding als Bogenlampe unhaltbar über Ianski in die Maschen. Ein sehenswertes Tor, das der Blenderaner so sicherlich nicht allzu häufig in der Saison erzielt.

Das Spiel wurde danach noch hitziger geführt und war geprägt von vielen kleinen und größeren Fouls, der Schiedsrichter ließ an diesem Tag jedoch einiges laufen. Spielerisch blieben wir weiterhin überlegen, kamen aber nur zu wenigen Torchancen. Auch wenn diese keine 100-Prozenter waren, hätte man durchaus mal eine reinmachen können, doch in Sachen Effektivität waren wir an diesem Tag nicht auf der Höhe.

So ging es mit einem unglücklichen Rückstand in die Halbzeitpause. Die besseren Spielanteile hatten in der ersten Halbzeit bei uns gelegen und auch ein Chancenplus hatten wir uns erspielt, häufiger getroffen hatte jedoch der Gastgeber. In der zweiten Hälfte mussten wir also mehr investieren und höher stehen, um doch noch zu Torerfolgen zu kommen.

Das lösten wir von Anfang an auch recht gut. Blender kam kaum noch aus der eigenen Spielhälfte heraus und wir ließen die Kugel bis zum 16er auch gut laufen, dann jedoch trafen wir viele falsche Entscheidungen und kamen nicht so richtig in die Box, um uns klare Chancen zu erspielen.

Trotzdem wäre ein Tor durchaus verdient gewesen, wenn wir nur eine der vielen Halbchancen an disem Tag verwandelt hätten. Doch im Abschluss waren wir schrecklich uneffektiv und so kam es, wie es kommen musste. Nachdem wir spiel- und verletzungsbedingt auf eine Dreierkette umgestellt hatten, um noch mehr Druck nach vorne aufzubauen, liefen wir fünf Minuten vor Schluss in einen Konter und Blender erzielte mit dem dritten Schuss auf unser Tor ihren dritten Treffer.

So muss man konstatieren, dass an diesem Tag nicht die bessere, wohl aber die effektivere Mannschaft gewonnen hat. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen, denn am nächsten Sonntag steht das letzte Spiel dieses Jahres an. Beim Gastspiel in Posthausen wollen wir die Niederlage aus der Hinrunde egalisieren und mit einem Dreier in die lange Winterpause bis Mitte März gehen.