Erneut die bessere Mannschaft - aber keine Punkte

Das letzte Spiel des Jahres stand an und es ging nach Posthausen. Im Hinspiel hatten wir völlig verdient mit 0:3 verloren, diesmal wollten wir es besser machen. 

Einsatz und Wille stimmten von Beginn an und wir übernahmen sofort das Kommando. Fast die gesamte erste Halbzeit spielte sich das Geschehen in der Hälfte der Hausherren ab, die versuchten mit weiten Bällen unserem Druck zu entgehen. Allerdings waren wir hinten auf Zack und konnten die wenigen Angriffsbemühungen Posthausens im Keim ersticken.

Allerdings fiel es uns im Gegenzug auch schwer, selbst gefährlich vor das Tor zu kommen, da der Gastgeber äußerst tief stand und geschickt verteidigte. Die deutliche Feldüberlegenheit führte also leider zu keinem zählbaren Ergebnis und dann kam es, wie es in solchen Situationen häufig kommt: Aus dem Nichts traf Posthausen zur völlig unverdienten Führung.

Vorausgegangen war dem Tor eine Kollision zwischen Rouven und Tjark, die einen eigentlich ungefährlichen Ball auf einmal scharf machte, weil der Stürmer der Hausherren plötzlich frei am 16er auftauchte. Seinen ersten Schuss setzte er noch an den linken Pfosten, allerdings prallte die Kugel direkt zu ihm zurück und beim zweiten Mal machte er es besser und netzte ins untere rechte Eck ein. Eine kuriose Szene für ein Gegentor, das den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte.

Danach übernahmen wir aber wieder das Geschehen, doch etwas Zählbares sprang immer noch nicht heraus und so folgte der zweite Nackenschlag zehn Minuten später. Nach einer Ecke stieg der Posthausener höher als alle Verteidiger und setzte die Kugel sehenswert über Ianski hinweg ins Tor. 2:0 in einem Spiel, das zu diesem Zeitpunkt sicher nicht Posthausen auf der Siegerstraße gesehen hatte.

Im Anschluss an den zweiten Treffer verloren wir ein bisschen den Faden und gaben das Spiel dadurch etwas aus der Hand, zu den zwei Torschüssen der Gastgeber sollte aber kein weiterer dazu kommen.

Aufgrund der klaren Überlegenheit in Duchgang eins, war die Stimmung in der Kabine kämpferisch und es war klar, dass wir in der zweiten Halbzeit zeigen wollten, wer an diesem Sonntag den Sieg verdient hatte.

Die zweite Hälfte gestaltete sich dann auch dementsprechend. Posthausen kam überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und verbuchte in 45 Minuten zwei ungefährliche Fernschüsse, die Ianski mühelos aus der Luft pflücken konnte.

Wir hingegen kreierten Chancen am Fließband, doch immer wieder wurden unsere Schüsse abgeblockt oder der starke Keeper der Hausherren machte uns einen Strich durch die Rechnung. Einzig in der 65. Minute fand die Kugel den Weg ins Tor, als Günni auf Vorlage von Rouven aus 20 Metern satt abzog.

Danach ging es im Vorwärtsgang weiter, doch hatten wir einfach nicht genug Zielwasser getrunken - die Pille wollte ums Verrecken nicht ins Tor der Gastgeber. Selbst in der Schlussminute hatten wir noch eine herausragende Chance zum Ausgleich, doch Kolja verzog leider deutlich, nachdem er nach einer Flanke frei zum Schuss kam.

So müssen wir uns mit der dritten Niederlage in Folge in die Winterpause begeben und der Erkenntnis, dass man nicht nur besser spielen muss als der Gegner, sondern auch den Ball ins Tor kriegen sollte, wenn man gewinnen will.

Wir werden jetzt unsere Wunden lecken und hoffen im März zum Start der zweiten Saisonhälfte auf einen kompletten Kader, mit dem wir noch einmal zeigen können, was in uns steckt, denn der momentan sechste Tabellenplatz, ist weder unserem Anspruch, noch unserem Leistungsvermögen angemessen.