An diesem Sonntag stand das erste Pfliichtspiel im neuen Jahr an. Mit dem SV Baden hatten wir den Tabellenvorletzten zu Gast und stellten uns eingedenk des Hinspiels auf eine zähe Partie ein.
Optimistisch ließ uns dabei die Statistik aus der recht erfolgreichen Vorbereitung auf das Spiel schauen. Wir hatten in vier Testspielen nur ein Gegentor aus dem Spiel zugelassen, zweimal zu null gespielt und drei von vier Partien gewonnen, darunter eine gegen den klassenhöheren TSV Brunsbrock.
Etwas anfällig hatten wir uns bei Standards gezeigt, weshalb eine Marschroute des Spiels auch lautete, diese in Tornähe zu vermeiden. Die andere Grundausrichtung betraf die Höhe unseres Abwehrspiels, wobei wir uns zunächst dazu entschieden recht tief zu stehen und den Gegner erst in unserer eigenen Hälfte aggressiv zu attackieren.
Mit diesen Prämissen entwickelte sich das Spiel recht schnell sehr einseitig. Sobald die Gäste in unsere Spielhälfte kamen, konnten wir durch defensive Kompaktheit den Ball schnell erobern und dann einen eigenen Angriff starten. Da Baden seine Ketten meist weit auseinander zog, war auf dem Spielfeld genug Platz um den Ball laufen zu lassen, sodass der Ballbesitz in Hälfte eins nahezu bayrische Dimensionen annahm.
Allerdings trafen wir im Aufbau häufig die falsche Entscheidung und konnten die guten Laufwege der Offensivabteilung nur selten ausnutzen, da uns etwas der Mut fehlte, die Bälle auch mal mit Risiko in die Schnittstellen zu spielen. So entwickelte sich zwar ein dominantes Spiel unsererseits, hochkarätige Chancen waren jedoch nur vereinzelt zu vermerken.
Die beste hatte dabei sicherlich Stolli, als er völlig freistehend am zweiten Pfosten das Spielgerät noch über den Fangzaun nagelte. Dem Fehlschuss vorausgegangen war eine klasse Aktion von Günni, der erst drei Gegner an der Grundlinie schwindlig spielte und dann den Ball quer durch den Strafraum auf Stolli legte.
Zusätzlich gab es noch eine Menge Halbchancen, die unsere Überlegenheit zementierten, aber leider zu keinem Erfolgserlebnis führten. Somit ging es mit einem 0:0 in die Kabine, wo man merkte, dass das Team vom Spielverlauf schon etwas frustriert war. Wichtig war es also, die Grundausrichtung beizubehalten und die vorhandenen Abläufe zu optimieren, um in der zweiten Hälfte das längt überzählige Führungstor zu erzielen.
Der zweite Durchgang ähnelte dabei dem ersten wie ein Ei dem anderen, einzig die Frequenz unserer guten, aber leider ungenutzten Chancen nahm etwas zu. Die größte Möglichkeit dabei vergab Maico, der ein feines Zuspiel von Steen völlig frei vor dem Tor leider nicht verarbeiten konnte und den Ball verstolperte.
Mit fortschreitender Zeit wurden unsere Bemühungen intensiver, aber auch riskanter, da wir nun hoch anliefen, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Dabei ergaben sich zwar einige Einschussmöglichkeiten, allerdings kamen in dieser Phase auch plötzlich die Gäste ein- oder zweimal gefährlich vor unser Tor. Dabei hatten wir dann zweimal Glück, als zunächst Lennart völlig vogelwild zum Keeper zurückpasste, der den Ball aufnehmen musste, um eine gute Gelegenheit von Baden zu vereiteln und der Pfiff zum indirekten Freistoß ausblieb. Dann zögerte Ianski bei einem langen Ball mit dem Rauslaufen und der Schuss ging an ihm, aber auch dem Pfosten vorbei.
Als sich dann alle eigentlich schon mit Unentschieden abgefunden hatte, schlugen wir doch noch zu. Eine schöne Passstafette im Mittelfeld landete bei Pepe, der den Ball gut auf Günni durchsteckte, der dann mit einem satten Schuss ins lange Eck traf. Der insgesamt verdiente Siegtreffer fiel im letztmöglichen Augenblick, denn der Schlusspfiff folgte nur Sekunden später.
In einem einseitigen, aber in den Schlussminuten trotzdem noch spannendem Spiel konnten wir uns durch einen Last-Minute-Treffer die verdienten drei Punkte sichern und können nun am nächsten Wochenende mit einem Erfolgserlebnis zum Ligaprimus nach Uesen fahren.
TSV Dauelsen
SV Baden
1. Kreisklasse Verden · 16. Spieltag